Chronik

Auf den Spuren des Fanfarenzuges

von Richard Roschel

Anlässlich einer Veranstaltung im März 1961 in Queidersbach, beschlossen Eugen Stanger und Josef Leis im Interesse der Jugendarbeit einen Fanfarenzug in Bann zu gründen. Bei der Gründungsversammlung im Cafe Stanger wurden Eugen Stanger als 1. Vorsitzender (Werkvolk-KAB) und Josef Leis zu dessen Stellvertreter gewählt. Zu den Gründungsmitgliedern zählten Hubert Kehrer, Rony Lutz, Karl-Heinz Frey, Toni Oberitter und Klaus Simonis.
Bereits im April 1961 wurden die ersten Instrumente (14 Fanfaren und 3 Trommeln) für 990 DM gekauft. Der Erwerb wurde nur durch ein großzügiges Darlehen vom damaligen Ortspfarrer Hugo Vogelgesang ermöglicht. Die Standarte, Trommeltücher und Fanfarenwimpel wurden nach Entwürfen von Josef Leis von der Handarbeitsschule der Dominikanerinnen in Landstuhl angefertigt.
Nach Einstudierung der ersten Märsche durch den 1. Stabführer Hubert Kehrer, erfolgte noch im August 1961 der erste Auftritt in schlichter schwarz-weißer Kleidung. Auftrittsort war der Pfarracker, wo die Bannerweihe der kath. Werkvolkgruppe gefeiert wurde.
Wegen zeitlicher Überlastung legte Eugen Stanger im April 1962 die Leitung des Fanfarenzugs nieder. Fritz Lutz wurde von der Vorstandschaft zur Führung des Werkvolk-Fanfarenzuges Bann beauftragt. Unter seiner Regie wurde der Fanfarenzug in vielen Ländern und Städten Europas bekannt und konnten die größten Erfolge einspielen.
Mit sehr großem finanziellem Aufwand wurden im Jahre 1965 die auch heute noch getragenen historischen gelb-schwarzen Uniformen angeschafft.
Durch die Internationalen Musik- und Folkloretreffen von Bann, bei denen Gruppen und Fernsehstars aus Deutschland, den USA, Frankreich, Österreich, Italien, Polen, Ukraine, Portugal, Peru und der Schweiz teilnahmen, hat der Werkvolk-Fanfarenzug Bann auch einen erheblichen Teil zur Völkerverständigung und Freundschaft geliefert.
Durch sein korrektes, vorbildliches und freundschaftliches Auftreten hat der Fanfarenzug nicht nur seine Heimatgemeinde Bann, sondern auch Deutschland, die Pfalz, sowie das Rittergeschlecht der “Sickinger” europaweit aufs Beste repräsentiert.
Auch weiterhin will der Werkvolk-Fanfarenzug Bann die Tradition altdeutscher Fanfarenmusik pflegen und das Spiel auf der Landsknechtstrommel und Naturfanfare ausbauen.